Hypermobilität Leistungsport Ursachen Behandlung

Hypermobilität im Leistungssport

Ein zweischneidiges Schwert

Hypermobilität zeigt sich immer häufiger, nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern. Dieses Phänomen, das eine übermässige Flexibilität in den Gelenken und im gesamten Bewegungsapparat zeigt, hat sowohl seine Vor- als auch seine Nachteile im Leistungssport. Während die beeindruckende Flexibilität in manchen Sportarten als echtes Asset betrachtet werden kann, erfordert die Arbeits- und Sportbelastung hypermobiler Strukturen besondere Aufmerksamkeit, persönliche Trainingsplan und eine sorgfältige Regeneration.

Ein tieferes Verständnis der Biomechanik zeigt, dass es bei Hypermobilität hauptsächlich zu einer veränderten Qualität und höheren Laxheit des Bandapparates kommt. Dies kann sowohl in bestimmten Bereichen der Gelenke als auch im gesamten Körper beobachtet werden. Als Folge ist die Belastungsgrenze dieser hypermobilen Gelenke oft geringer, wodurch das Verletzungsrisiko steigt. Athleten, die von diesem Zustand betroffen sind, müssen sich diesem Risiko bewusst sein und ihre Trainingsmethoden entsprechend anpassen.

Glücklicherweise bedeutet Hypermobilität nicht das Ende einer sportlichen Karriere. In der Tat kann es in bestimmten Disziplinen, wie Gymnastik oder Ballett, sogar ein Vorteil sein. Der Schlüssel liegt in der richtigen Ausbildung, Betreuung und Präventionsarbeit. Der bewusste Umgang mit dem eigenen Körper, die richtige Technik und das Bewusstsein für die eigenen Grenzen sind unerlässlich.

Physiotherapie Solothurn - Das Medizinische Fitnesstraining ist ideal zur Stärkung und Rehabilitation. Mit alSa Rehab Institut Gmbh. Physiotherapie Praxis in Solothurn.

Gemeinsam zu mehr Körperbewusstsein

Hypermobilität ist heutzutage kein Einzelfall mehr und betrifft viele von uns. Bei unserem leistungszentrum sind wir hier, um Sie zu unterstützen. Gemeinsam finden wir Übungen, die genau zu Ihnen passen, und zeigen Ihnen, wie Sie sie korrekt ausführen. Ihr Körper hat einzigartige Fähigkeiten, und mit der richtigen Anleitung können Sie das Beste daraus machen. Denn letztendlich geht es darum, wie Sie sich in Ihrem Körper fühlen und was Sie daraus machen möchten.

Hypermobilität Behandlung Symptome

Hypermobilität: Mehr als nur Flexibilität

Physiotherapie Solothurn - Hypermobilität und überdurchschnittliche Beweglichkeit in Behandlung in alSa Rehab Institut Gmbh. Physiotherapie Praxis in Solothurn.

Flexibilität mit Tücken: Das hypermobile Syndrom erkennen

Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass Sie Ihre Knie beim Stehen ungewöhnlich weit überstrecken können oder dass Ihre Ellbogen eine auffallende Flexibilität aufweisen. Oder Sie können Ihre Finger weit zurückbiegen, ohne Schmerzen zu verspüren. Viele Menschen bewundern solch eine Beweglichkeit und assoziieren sie oft mit Geschicklichkeit oder sportlichen Fähigkeiten. Sie jedoch spüren, dass es nicht nur Vorteile bringt. Während Sie in der Tat beweglicher sind als viele andere, haben Sie das ständige Gefühl von ‚Knacksen‘ in den Gelenken oder im Rücken. Vielleicht erleben Sie auch häufige Blockaden, die nicht nur schmerzhaft, sondern auch beunruhigend sein können. Wenn diese Symptome Ihnen bekannt vorkommen, könnte dies ein Anzeichen für das hypermobile Syndrom sein.

Was genau ist Hypermobilität?

Hypermobilität beschreibt eine überdurchschnittliche Beweglichkeit eines oder mehrerer Gelenke im Vergleich zum Durchschnitt. Dies kann das Risiko für Verletzungen und Schmerzen erhöhen und durch genetische Faktoren, Bindegewebsstörungen oder andere Ursachen bedingt sein. Es steht im Zusammenhang mit dem Konzept der Hyper-Elastizität – hierbei zeigt das Band eine erhöhte Elastizität, ist jedoch weniger zugfest. Die genauen Ursachen der Hypermobilität sind nicht abschließend geklärt. Es wird oft eine genetische Veranlagung vermutet – wenn beispielsweise Ihre Mutter hypermobil ist, könnten Sie es ebenfalls sein. Die Veranlagung zeigt sich bereits bei Säuglingen. Auch hormonelle Einflüsse spielen eine Rolle: Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Zudem können bestimmte sportliche Aktivitäten oder Verletzungen die Gelenkbänder und den intramuskulären Stützapparat beeinträchtigen, wie etwa beim Turnen.

Bei Menschen mit Hypermobilität können Gelenke über das gewünschte Maß hinaus bewegt werden und sind somit anfälliger für sogenannte „Blockaden“. Wenn ein hypermobiles Gelenk aus seiner optimalen Position, in der es sehr beweglich ist, in eine Position gerät, in der es nur eingeschränkt beweglich ist, können schmerzhafte Blockaden, Muskelverkrampfungen oder sogar Verletzungen auftreten.

Hypermobilität kann lokal auftreten, also nur einige Gelenke betreffen. Die totale Hypermobilität hingegen kann temporär sein. Ein gängiges Beispiel hierfür sind schwangere Frauen, bei denen hormonelle Veränderungen für die erhöhte Beweglichkeit verantwortlich sind.

Wie können Probleme vorgebeugt werden?

Bezüglich der Behandlung und Vorbeugung von Hypermobilitätsproblemen gibt es unterschiedliche Ansichten. Es ist jedoch unstrittig, dass eine Kräftigung der wirbelsäulennahen sowie der angrenzenden Rumpf- und Bauchmuskulatur essentiell ist. Stabilisationsübungen und eine Reduzierung statischer Belastungen sind hierbei sinnvoll. Zudem spricht nichts gegen die Verwendung gängiger Gelenknahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke.

Es mag zwar kein Allheilmittel geben, doch folgende Prinzipien könnten hilfreich sein:

  • Regelmäßige Bewegung: Besonders die Stärkung der Muskulatur in einem funktionellen Gleichgewicht kann dazu beitragen, Gelenke in der korrekten Position zu halten. Bewegung fördert die Durchblutung und den Fluss der Gelenkflüssigkeit, was wiederum die Nährstoffversorgung und den Stoffwechselaustausch verbessert.
  • Aufwärmen und Dehnen: Ein sorgfältiges Aufwärmen vor und Dehnen nach dem Sport ist essenziell. Ein hypermobiler Mensch sollte sich durchaus dehnen, doch es ist entscheidend, dabei nicht zu übertreiben und die Gelenke dabei korrekt zu positionieren.
  • Bewegungsmuster und Gewohnheiten: Hypermobile Menschen sollten statische Haltungen vermeiden. Bei der Arbeit sind kurze Pausen zum Strecken und Bewegen sinnvoll. Zudem kann ein instabiles Sitzkissen dazu beitragen, die Muskulatur aktiv zu halten.
  • Gesunder Schlaf: Die richtige Matratze und Kissen können dazu beitragen, eine ergonomische Schlafposition zu gewährleisten.
  • Gewichtskontrolle und ausgewogene Ernährung: Ein gesundes Körpergewicht und eine ausgewogene Ernährung können die Belastung auf die Gelenke reduzieren.
  • Geeignetes Schuhwerk: Schuhe, die den Fuß unterstützen, sind bei Hypermobilität ratsam.
  • Physiotherapie: In unserer Praxis liegt der Schwerpunkt darauf, die Muskulatur in ihrer stabilisierenden Funktion zu kräftigen und zu aktivieren. Dabei nutzen wir sowohl Techniken auf neurophysiologischer Basis als auch spezifische Übungsgeräte.
Barfusslaufen

Gesunde Füsse, Gesunder Körper: Warum Barfusslaufen mehr als nur Fussarbeit ist

Physiotherapie Solothurn - Erleben Sie die Freiheit natürlicher Fußbewegung beim Barfußlaufen. Entdecken Sie die Vorteile bodenständiger Bewegung für Physiotherapie und ganzheitliches Wohlbefinden.

Barfusslaufen ist keine Neuheit – noch vor 150 Jahren liefen die meisten Menschen ohne Schuhe. Der Fortschritt brachte uns Schuhe, doch trifft das wirklich zu? Anfangs dienten Schuhe dem Fuss als Schutz vor Verletzungen, Hitze und Kälte. Doch heute scheint eher der Fuss dem Schuh zu dienen, der zunehmend zu einem schmückenden Accessoire geworden ist. Nichts dagegen, solange diese Schuhe funktional und nachhaltig gesund für uns sind.

Wie läuft man barfuss?

Barfuss Laufen unterscheidet sich deutlich vom Laufen in Schuhen. Denn ohne das tröstliche Polster der Schuhe bedarf es grösserer Aufmerksamkeit, wohin der Fuss jeden Schritt setzt. Auch das Lauftempo verändert sich, wenn die Ferse nicht mehr als erster Kontakt zum Boden dient. Der Schritt beim (barfuss) Laufen ist kürzer, leiser, sanfter und viel variabler. 

Stellen Sie sich vor, wie viele Erschütterungen vermieden werden können. Erschütterungen, die ein passiver Fuss nicht absorbieren kann und die dann auf andere Strukturen übergehen – Knie, Hüften, Wirbelsäule … was für eine Kettenreaktion!

Doch Vorsicht beim (barfuss) Laufen ist geboten! Ein behutsamer Ansatz ist erforderlich, um den passiven Fuss nicht zu überfordern. Die Sensibilität der Füsse sollte optimal sein, um ein gesundes Mittelmass zwischen Empfindlichkeit und Taubheit zu finden – weder zu empfindlich noch unempfindlich. Streicheln Sie Ihre Füsse täglich mit unterschiedlicher Intensität und laufen Sie zunächst auf sicheren und einfachen Untergründen barfuss.

Welche zusätzlichen Vorteile bietet das barfuss Laufen?

Jenseits der Entlastung für Fuss und höhere Strukturen hält das barfuss Laufen noch eine zusätzliche Belohnung bereit – Thermoregulation. Es härtet den gesamten Organismus ab und verleiht eine gewisse Temperaturwechselresistenz. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahrnehmung. Beim (barfuss) Laufen wird man achtsam – sich selbst, der Umgebung und der Natur gegenüber. Beim (barfuss) Laufen schärfen Sie Ihre Sinne und werden achtsamer. Es ist also auch eine Form der persönlichen Entwicklung.

Was passiert mit dem Fuss in ungeeigneten Schuhen?

Gegenwärtige Schuhe sind eher starr und geben unseren Füssen mehr Stabilität, als sie eigentlich brauchen.  Der aktuellste Trend sieht vor, dass unsere Füsse zudem schlanker erscheinen sollen. Die Zehen sind beengt, die Sohlen unnatürlich dick, um jeglichen Kontakt mit dem Untergrund abzuschirmen.

All diese Innovationen haben jedoch Auswirkungen auf unsere Füsse – nicht immer positive. Der Fuss verliert dadurch seine natürliche Stärke und Beweglichkeit in Bändern und Muskeln, wird steif und unbeweglich. Dies hat zahlreiche funktionelle und orthopädische Probleme zur Folge, da die Funktion die Form beeinflusst. Dazu gehören unter anderem Hallux valgus, Plattfuss, Fersensporn, Faszitis, Achillessehnenentzündungen und viele andere.

Wie sollte ein guter Schuh aussehen?

Ein Schuh, der den uralten Prinzipien – Schutz vor Verletzungen, Hitze, Frost – gerecht wird. Ist leicht, beweglich in alle Richtungen, bietet den Zehen vorne ausreichend Raum, hat keine starre Fersenkappe und eine maximal fünf Millimeter dicke Sohle.

Fussgesundheit in Harmonie mit Physiotherapie

Im Kontext der barfuss Laufens und der Wichtigkeit der Fussgesundheit eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten zur ganzheitlichen Pflege des Körpers. Neben dem bewussten Laufen ohne Schuhe spielen verschiedene Physiotherapie-Techniken eine bedeutsame Rolle. Von gezielten Übungen zur Stärkung Ihrer Fussmuskulatur bis zu Ansätzen, die darauf abzielen, die natürliche Beweglichkeit zu fördern. Die Kombination aus barfussem Laufen und physiotherapeutischer Betreuung kann eine wertvolle Synergie schaffen, um das körperliche Wohlbefinden auf vielfältige Weise zu unterstützen.